Die Gesellschaft und ihre Ziele
Die Gesellschaft der Brunonia
In der Gesellschaft versammeln sich Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer, diskutieren, forschen und arbeiten zusammen, um den Aether nutzbar zu machen und wirtschaftlich zu nutzen. Sie nehmen Einfluss auf Politik, Journalismus und Wirtschaft in der Region, um ihre politischen und wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.
Regeln
Nur Männer können Mitglied der Gesellschaft sein. Der innere Kreis der Gesellschaft besteht aus den fünf Ursprungsmitgliedern, dem sogenannten Lenker und seinen vier Beratern, die sich selbst Die Gründer nennen. Einmal im Monat wird im Hauptquartier eine Mitgliederversammlung abgehalten, die vom Lenker geleitet wird.
Orte
Das Hauptquartier liegt [Ort in Braunschweig + Grundriss folgen in den nächsten Tagen]. Hier lebt das Oberhaupt mit seiner Familie und den Hausangestellten (siehe dazu Abschnitt “Leute”).
Wichtige Personen der Rahmenhandlung
Henriette Rosen, 21 Jahre alt, lässt sich nicht gerne etwas sagen. Sie ist die Tochter von Erich Rosen und schnappt daher einiges aus der Gesellschaft auf, das sie nicht wissen sollte. Nachdem sie den Aether aus erster Hand erlebt, beschließt sie, sich verkleidet in die Gesellschaft einzuschleichen.
Dr. Erich Rosen, 55 Jahre alt, Henriettes Vater und einer der Gründer. Promovierter Physiker, der den Aether erforscht. Er ist oft in der Lounge anzutreffen, hat lange dunkle Haare, trägt eine runde Brille und sieht immer so aus, als käme er von einer wichtigen Veranstaltung.
Theodor Weishaupt, 47 Jahre alt, seit Mai 1896 neuer Lenker der Gesellschaft und einer der Gründer. Sein Vorgänger, Christian Wegner, verschwand kurz zuvor unter ungeklärten Umständen. Ein kahlköpfiger Mann, der im Hauptquartier der Gesellschaft lebt, die Lounge jedoch nur selten betritt. Sein Arbeitszimmer ist jedoch direkt an die Lounge angeschlossen. Er raucht gerne Zigarren und war Direktor der Braunschweigischen Eisenbahn-Gesellschaft, bevor diese vor zehn Jahren verkauft wurde. Seitdem schwindet das Vermögen der Familie Weishaupt. Er ist daran interessiert, den Aether für neuartige Fahrzeuge nutzbar zu machen.
Johanna Weishaupt, 44 Jahre alt, Theodors Frau. Sie stammt aus einer wohlhabenden Familie und sehnt sich nach unbeschwerteren Zeiten zurück. Trägt viel Schmuck und üppige Frisuren, und man sagt ihr nach, sie lebe über ihre Verhältnisse und würde ihren Mann betrügen.
Clara Weishaupt, 23 Jahre alt, Theodors Tochter, verlobt mit Dr. Detlef Hirsch. Da sie ebenfalls im Hauptquartier lebt, durchquert sie häufig die Lounge (obwohl Johanna ihr immer wieder sagt, sie solle den Hintereingang benutzen) und schnappt dabei einiges auf. Sie hat dichtes, schwarzes Haar und trägt einen Verlobungsring mit einem klobigen Smaragd am Finger. Wann immer sie das Haus verlässt, trägt sie einen weißen Regenschirm bei sich: denn man weiß ja nie.
Christian Wegner, 51 Jahre alt, bis Mai 1896 Lenker der Gesellschaft. Diakon der St. Katharinen. Verschwand kurz nach dem Aetherausbruch unter ungeklärten Umständen. In der Lounge hängt ein Porträt von ihm: ein hagerer Mann mit grauem Haar und Bart.
Dr. Detlef Hirsch, 25 Jahre alt, verlobt mit Clara Weishaupt. Er ist ein ehrgeiziger Ingenieur und wird kurz nach dem Aetherausbruch Mitglied der Gesellschaft. Er will ein aetherbetriebenes Fahrzeug entwickeln, um seinen zukünftigen Schwiegervater für sich einzunehmen, der von der Verlobung noch nicht gänzlich überzeugt ist. Er trägt meistens helle Anzüge und hat eine feine Narbe am Mundwinkel, die von einem Sturz in Kindertagen herrührt.
Dr. Karsten Schuster, 48 Jahre alt. Materialwissenschaftler, lehrt an der Technischen Universität Braunschweig. Einer der Gründer. Sehr klein und bullig mit muskulösen Armen und rotem Haar. Manche Leute nennen ihn “Orang-Utan”.
Sigmund Münch, 35 Jahre alt, ein Exot unter den Gründern. Münch ist nicht bloß der Jüngste aus der Reihe der Gründer, er ist auch noch Literat und damit der einzige ohne wissenschaftlichen Hintergrund. Er provoziert seine Mitmenschen gerne mit intimen Fragen und sucht in den Geschehnissen um sich herum nach großen Zusammenhängen: dem “kosmischen Einssein”, wie er es nennt. Er raucht Pfeife und trägt immer ein Buch in der Manteltasche (meistens ein Drama oder einen Gedichtband), aus dem er theatralisch vorliest. Den Mantel hängt er nie an den Garderobe, sondern behält ihn auch in der Lounge immer an.
Dorothea Mink, 43 Jahre alt, lebt in einer Stadtvilla schräg gegenüber des Hauptquartiers mit ihren Bediensteten und ihrem Pudel Wilhelm. Große Kritikerin des Kaisers, versteht aber nicht wirklich etwas von Politik. Ihr Mann ist vor drei Jahren gestorben. Sie geht häufig mit Wilhelm die Straße auf und ab und beobachtet, welche Menschen im Hauptquartier ein und ausgehen.
Ilse Bartels, 52 Jahre alt, Haushälterin der Weishaupts. Als Haushälterin ist sie die höchstrangige Bediente im Haus der Weishaupts. Diskretion ist ihr das oberste Gebot, und dies bläut sie auch ihren Leuten ein. Sie kennt alle Geheimgänge im Haus und die schnellsten Wege durch die Stadt. Ihr sind auch alle Leute namentlich bekannt, die im Hauptquartier ein- und ausgehen, doch sie wird alle Geheimnisse hüten, die man ihr anvertraut. Trägt dunkle, unauffällige Kleidung und das graue Haar zu einem strengen Knoten gebunden. Die anderen Bedienten sagen, der Knoten sei so streng, dass er ihre Mundwinkel dauerhaft nach oben ziehe: Ilse Bartels scheint immer zu grinsen.